Fortbildungstag 2023
Herausfordernde Mitarbeiter meistern
- Posted by: Michael Wachholz
- Category: Führungskräfte Kritikgespräche Mitarbeiterführung Tipps für den ärztlicher Dienst Tipps für Pflegekräfte
Haben auch Sie einen Mitarbeiter, der Sie als Vorgesetzte nicht akzeptiert?
Vielleicht liegt es daran, dass der Betreffende gehofft hat, befördert zu werden. Und nun sind Sie seine Vorgesetzte geworden. Oder Sie sind neu im Unternehmen und ein langjähriger Mitarbeiter wirft Ihnen vor, dass Sie keine Ahnung haben.
So oder so, er akzeptiert Sie nicht und fordert sie immer wieder heraus. Offen oder verdeckt.
Er ignoriert Sie oder stellt Ihre Entscheidungen infrage, mal ironisch, manchmal sogar sarkastisch. Offensichtlich mit dem Ziel, Sie lächerlich zu machen. Er sucht den Machtkampf, denn er will sie weghaben. (Unabhängig davon, wie realistisch das ist.)
Nehmen wir an, der Betreffende greift Sie vor anderen an. Jetzt ist es wichtig, dass Sie darauf sichtbar und beherrscht reagieren. Dafür bietet sich die 4-I-Methode besonders gut an. Sie ist übrigens von von Albert Thiele.
Die 4-I-Methode
bietet Ihnen vier Strategien mit denen Sie geschickt auf Herausforderungen reagieren können.
Ignorieren
- Ignorieren Sie den persönlichen Angriff und beziehen Sie sich nur auf den Sachaspekt, zum Beispiel so: „Ich verstehe deinen Kommentar so, dass dich das Vorgehen nicht überzeugt. Was ist es denn genau …“
Ironisieren
- Zahlen Sie des dem Betreffenden mit gleicher Münze heim: „Vielen Dank für deine wohlwollenden Einschätzung. Aber jetzt mal zur Sache: Was genau …“
Identifizieren
- Benennen Sie den Übergriff: „Mit unsachlichen Angriffen kommen wir nicht weiter. Das kostet uns nur Zeit und Nerven. Bitte unterlasse das. So gehen wir hier nicht miteinander um. Nun zur Sache. Was genau …“
Isolieren
- Diese Methode bietet sich vor allem wiederholten Vorfällen an. „Du vergreifst dich sich schon wieder im Ton. Wir unterbrechen das Meeting und machen eine 20-minütige Pause. Ich würde mich jetzt kurz mit dir in meinem Büro unterhalten.“
Dort fragen Sie den Bettreffenden dann, warum er sich so verhält.
Anschließend erklären Sie, dass Sie sein Verhalten als beleidigenden Angriff interpretieren und fragen: „Ist das dein Ziel?“
Es ist wichtig, dass Sie in diesem Gespräch offen fragen: „Akzeptierst du mich eigentlich als deine Vorgesetzte?“
Wenn der Betreffende jetzt rumdruckst oder die Frage offen verneint, dann kann eine Frage helfen: „Was müsste passieren, damit du mich als Führungskraft akzeptierst?“ Hier geht es nicht darum, dass Ihr Mitarbeiter Ihnen Bedingungen stellt. Doch vielleicht reicht schon eine Kleinigkeit.
Und wenn er sie nicht akzeptiert? Spätestens jetzt ist es Zeit für
eine klare Ansage
- Sagen Sie unmissverständlich, was Sie von dem herausforderndem Mitarbeiter erwarten.
- Machen Sie klar, welche Konsequenzen sein Verhalten sonst haben kann. Haben kann. Ich empfehle, dass Sie mit dieser Formulierung die Möglichkeit offen halten. So wahren Sie auch dann Ihr Gesicht, falls die Konsequenz nicht eintritt. Weil Ihr Vorgesetzter z. B. nicht mitspielt oder Sie nicht rechtzeitig Ersatz finden.
Am besten loten Sie schon vorher die möglichen Konsequenzen mit den betreffenden Stellen aus. Dann wissen Sie bereits, von wem Sie in dem Fall Rückendeckung erwarten können.
Speziell zu diesem Thema bieten wir das Seminar Umgang mit schwierigen Mitarbeitern an.
Wie finden finden Sie den Beitrag? Bitte schreiben Sie mir, wenn Sie Fragen, Anmerkungen oder Tipps haben. m.wachholz@kompetenz-trainieren.de
Ihr Michael Wachholz
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