Wie bin ich wirklich? Das 270° Feedback gibt Ihnen die Antwort!

Bei einem Führungstraining ging es um Umgangsformen, Respekt und Anstand.
Ein Chirurg kommentierte das mit einem „Ich bin sicherlich manchmal etwas forsch und polterig. Doch meine Mitarbeiter nehmen mir das nicht übel. Sie wissen, wie ich das meine.“
„Das würde ich, offen gesagt, lieber von Ihren Mitarbeitern hören.“ antwortete ich.
Spontan antwortete er: „Sie können sie ja gerne fragen. Doch wir sind ja die meiste Zeit im OP.“
Wir verabredeten, für ihn anscheinend etwas überraschend, dass ich ihn und sein Team im OP begleiten würde. Am Ende einer längeren Operation sprach ich mit dem Team über Kommunikation und Wertschätzung im OP. Anhand der Beispiele legten wir fest, dass die Beteiligten eine Woche lang auf drei Punkte achten würden. Verletzende Formulierungen, respektloser Umgang und Drohungen.

Am Ende der Woche traf ich auf einen fasziniert-überraschten Orthopäden. „Da haben Sie mir tatsächlich die Augen geöffnet. Erst als ich darauf geachtet habe, ist mir aufgefallen, dass sich einige Mitarbeiterinnen durch meine Kommentare gekränkt fühlen könnten.“

„Haben Sie ein paar Beispiele für mich?“ fragte ich.

„Die habe ich nicht mehr so parat. Doch ich weiß, dass es acht oder neun Situationen waren.“ Erwiderte er etwas betroffen.

Anschließend setzte ich mich mit dem Team zusammen und wir sammelten 54 Beispiele aus der letzten Woche.

Wir alle haben blinde Flecke, die wir nur mit fremder Hilfe entdecken und reduzieren können. Um unser Fremdbild am Arbeitsplatz recht allgemeingültig zu erkennen, reichen bereits 8 Feedbacks aus: Vom Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern. Da hier die Perspektive der Patienten nicht berücksichtigt wird , sprechen wir von einem 270-Grad Feedback. (Mehr als acht Feedbackgeber führen nur noch zu wenig neuen Erkenntnissen.)

Und wie ging es mit dem Orthopäden weiter? In die Umkleide wurde ein Whiteboard mit einer visuellen Analogskala aufgehangen. (Wie fand ich die Stimmung im OP heute? Smiley-Skala) Dort können die Mitarbeiter:innen am Ende des Tages ihr Kreuz machen.

So wird die Stimmung und das Spektrum des Tages deutlich. Und die Einzelnen werden sich gleichzeitig bewusst, dass sie an der Teamstimmung einen Anteil haben.

Wenn Sie sich für diese Form von Feedback für Ihr Krankenhaus wünschen, dann sprechen Sie uns bitte an.