So binden Sie ausländische Mitarbeiter länger an Ihr Haus

In diesem Artikel erhalten Sie Tipps, wie Sie dafür sorgen, dass neue Mitarbeiter nicht bald weiterziehen.

Es kostet viel Energie, ausländische Mitarbeiter zu gewinnen und auszubilden. Doch oft ziehen viele bald weiter in andere Krankenhäuser.

Die Vermittlung einer Pflegekraft kann bis zu 11.000 Euro kosten. Hinzu kommen die Kosten für Organisationsaufwand und Einarbeitung.
Schnell entstehen Gesamtkosten von bis zu 20.000 Euro pro ausländischer Pflegefachkraft. Diese Ausgaben können gut investiertsein, wenn die Mitarbeitenden mindestens zwei Jahre bleiben.

Damit die Neuen länger bei Ihnen bleiben, braucht es neben einer Wohnung auch gute Arbeitsbedingungen:

• Einen genauen Einarbeitungsplan und ein gutes Einarbeitungskonzept: Was lernen die neuen Mitarbeitenden bis wann von wem? Davon werden in Zukunft auch einheimische Mitarbeitende profitieren. Besonders die jungen Bewerber fragen meist schon beim Bewerbungsgespräch danach. So erhöhen Sie also auch die Chancen auf dem heimischen Bewerbermarkt.
• Für jeden neuen Mitarbeitenden einen Paten. Der hilft den Neuen in den Neuen in ersten Wochen bei Fragen rund um die Arbeit und im privaten Bereich (Amtsangelegenheiten, Freizeitgestaltung).
• Am ersten Arbeitstag eine Einführungsveranstaltung für die Neuen. Wie funktioniert das deutsche Gesundheitssystem? Wer sind die Ansprechpartner? Welche Freizeit-Angebote gibt es in der Region? etc. Wollen Sie sich den Aufwand sparen und die Einführungsveranstaltungen alle paar Monate anbieten? Dann ist einerseits oft schon einiges Porzellan zu Bruch gegangen und andererseits brauchen diejenigen, die schon länger da sind, keinen Anreiz mehr.
• Einen detaillierten Überblick über Ihr Krankenhaus/ Ihre Gesellschaft: Was ist wo? Wer ist der richtige Ansprechpartner.
• Eine gute EDV-Einweisung; Schlüssel und Zugangskarten.
• Einen guten Stellenplan, so, dass die Neuen anfangs ausreichend Zeit haben, um die Erfahrenen zu begleiten. Nach zwei, drei Tagen sollten sich die direkten Vorgesetzten dann Zeit nehmen und sich über die jeweiligen Erwartungen und Wünsche austauschen.
• Gute Sprachkenntnisse und auch das nötige Wissen über Mentalität und Kultur in Deutschland. Wie arbeiten Berufsgruppen und Geschlechter miteinander? Welches Verhalten erwarten Sie? Was leitet sich aus dem Leitbild ab, was ist gesetzlich geregelt? (z. B. Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz). Je klarer die Erwartungen benannt sind und umso deutlicher die Unterschiede in den Sitten und der Mentalität verstanden werden, desto schneller und leichter wird die Integration gelingen.
• Eine gute Durchmischung der Nationalitäten auf den Stationen. Sonst kann es passieren, dass die ausländischen Mitarbeitenden unter sich bleiben und sich auch auf der Arbeit in ihrer Heimatsprache unterhalten.

Mit diesen einfachen Maßnahmen schaffen Sie eine Willkommenskultur. Die neuen ausländischen Mitarbeiter fühlen sich sofort gut aufgehoben. Und Ihre einheimischen Mitarbeiter werden hiervon ebenfalls profitieren.

Wir unterstützen Sie gern bei der Erstellung Ihres individuellen Einarbeitungskonzeptes!