Fortbildungstag 2023
50 Tipps, mit denen Sie mehr Auszubildende gewinnen
- Posted by: Michael Wachholz
- Category: Mitarbeiterführung Mitarbeitermotivation Pflegedienstleitung Pflegekräftemangel Tipps für Pflegekräfte
Viele kluge Menschen haben sich Gedanken gemacht, wie ihr Unternehmen mehr Auszubildende gewinnen kann. In diesem Artikel finden Sie eine Liste der erfolgreichsten Ideen.
Viele Krankenhäuser versuchen der Personalknappheit zu begegnen, indem sie mehr Auszubildenden gewinnen.
Allerdings stoßen sie dabei auf drei Probleme:
- Das schlechte Image des Pflege. Der Beruf wirkt für junge Menschen wenig interessant oder attraktiv.
- Knappe Personalressourcen: Viele Auszubildende haben das Gefühl, dass sie auf den Stationen eher als Hilfskräfte eingesetzt werden.
- Wenig Anleitung: Auf den Stationen fehlt den Mitarbeitenden oft Zeit für die Anleitung.
Einerseits gelten die Punkte für die meisten Krankenhäuser. Andererseits gewinnen einige mehr Auszubildende als andere, manche sogar viel mehr.
In den letzten Monaten habe ich einige der sehr erfolgreichen Häuser nach ihren Rezepten gefragt.
50 Tipps, mit denen Sie mehr Auszubildende gewinnen
Agentur für Arbeit
Investieren Sie in gute Kontakte zu den Berufsberatern der Agentur für Arbeit.
Anleitung
Erstellen Sie Anleitungen für die Praxisaufgaben und stellen Sie Mentoren frei.
Ausbildungsbotschafter
Setzen Sie Auszubildende als Ausbildungsbotschafter bei Veranstaltungen und Ihrer Öffentlichkeitsarbeit ein.
Ausbildungskonzept
Besprechen Sie mit Ihren Auszubildenden, was aus ihrer Sicht die Rahmenbedingungen einer erfolgreichen Ausbildung sind. Im Ausbildungskonzept halten Sie die wichtigsten Kriterien schriftlich fest.
Ausbildungskoordinator:in
betreut und begleitet die Ausbildung didaktisch, organisatorisch und pädagogisch und oftmals auch persönlich.
Ausbildungsmessen
Nehmen Sie mit interessanten Angeboten an regionalen Ausbildungsmessen teil. à Lassen Sie sich von Ihren Ausbildungspaten unterstützen.
Ausbildungsplan
Hier halten Sie fest, welche Anleitung es geben soll. Und wie sie stattfinden soll.
Ausbildungsprämien
Bieten Sie Auszubildende-werben-Auszubildende-Prämien.
Außeneinsätze
Organisieren Sie sinnvolle Außeneinsätze in Partnerunternehmen.
Auszubildenden-Anteile
Neben der normalen Ausbildung können Sie sehr guten Schulabgängern eine verkürzte Ausbildung anbieten. Umwerben Sie gezielt auch Umsteiger (mit ausgeübtem Beruf , 25-50 Jahre) und Quereinsteiger (mit abgeschlossener Berufsausbildung, 20-40 Jahre).
Auszubildendenordner
Der Ordner, den alle Auszubildenden am 1. Tag erhalten. Hier finden sie den Tätigkeitskatalog, die Praxisaufgaben, die Vorlage für das Probezeitgespräch, Vorlagen für ein Erst,- Zwischen- und Abschlussgespräch und den Beurteilungsbogen.
Auszubildendenprojekte
Sammeln Sie Ideen für neue Projekte und beteiligen Sie die Auszubildenden bei der Auswahl der nächsten Projekte.
Berufsnetzwerke
Schreiben Sie an interessante Profile in Xing und LinkedIn.
Berufsschulen
Stellen Sie Referenten für die Berufsschulen.
Bewerbertag
Interessierte können sich zu den Gesprächen mit Ihnen zum Beispiel per WhatsApp anmelden.
Dienstzeiten anpassen
Passen Sie die Dienstzeiten der Auszubildenden an die Verkehrsanbindung an.
Einarbeitungscheckliste
Geben Sie Ihren Auszubildenden eine Checkliste, was sie in welchem Zeitraum erwarten können.
Einführungswoche
Erleichtern Sie den Einstieg mit einem kompakten Einstieg: Erste-Hilfe, Hygiene, Basis Körperpflege, Demenz, EDV, Datenschutz, …
Elternabende
für die neue Ausbildungsrunde.
Förderprogramm WeGebAU
Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt die Weiterbildung Ihrer Beschäftigten mit dem Programm „Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen“ (WeGebAU). Während der Weiterbildung erhalten die Teilnehmer:innen weiterhin ihren Lohn.
Fortbildung
Bieten Sie von Anfang an eine Teilnahme an Ihren hausinternen Fortbildungsreihen.
Freiwilligendienst
Wer gute Erfahrung als Freiwillige/r gemacht hat, entscheidet sich oft für die Pflegeausbildung
Hilfestellung
Die Agentur für Arbeit bietet z. b. bei Lern- oder Integrationsschwierigkeiten ausbildungsbegleitende Hilfen an.
„Ich mache gerne meine Ausbildung hier, weil …“
Fragen Sie Ihre Azubis, warum sie gerne eine Ausbildug in Ihrem Haus machen. Veröffentlichen Sie die einzelnen Stimmen in den sozialen Medien. Am besten mit dem Fots desjenigen.
Karriereseite im Internet
Binden Sie eine gut auffindbare Karriereseite Ihre Homepage ein. Die gute (!) Lesbarkeit mit dem Smartphone ist besonders wichtig.
Kontrolle
Lassen Sie sich von den Ausbildungskoordinatoren, Auszubildendensprechern und Lehrern beraten und unterstützen. Von der Begleitung bei der Bewerberauswahl bis zur Abschlussprüfung.
Kooperation mit Schulen
Entwickeln Sie eine stabile Kooperation mit Schulen in der Umgebung. Bieten Sie dort regelmäßig Unterrichtseinheiten wie Care4you, Ready Steady Go, Schule & Demenz etc. an.
Vermitteln Sie den Schülern, dass Pflege sichere Arbeitsplätze und Aufstiegsmöglichkeiten bietet.
Ihre Azubis können jeweils Unterrichtsteile übernehmen.
Leitbild
Machen Sie gute Ausbildung zum Bestandteil Ihres Leitbilds.
Lernschwächen
Kontrollieren Sie regelmäßig, dass die Auszubildenden in der täglichen Arbeit nicht ausgenutzt und überfordert werden.
Mitarbeiter gewinnen Auszubildende
Sprechen Sie Ihre Mitarbeiter an. (Am besten nach der Kampgne „Ich arbeite hier gerne, weil …“)
Bieten Sie vereinfachte Bewerberverfahren für die Angehörigen von Mitarbeitern an.
Bieten Sie Prämien für die Vermittlung von Auszubildenden an.
Mitfahrgelegenheiten
Bieten Sie eine Mitfahrbörse.
Mitgliedschaften
Unterstützen Sie Auszubildende bei Mitgliedschaften z.B. im Fitnessstudio.
In einigen Häusern können die Mitarbeiter:innen kostenlos trainieren.
Praktikum interessant gestalten
Der erste Eindruck zählt!
Prämien
Bieten Sie Ihren Auszubildenden Prämien für gute schulischen Abschlusszeugnisse.
Praxisanleitung
Definieren Sie die Rolle und Aufgabe der Praxisanleiter:innen. Sorgen Sie für angemessene Freistellungen. Nehmen Sie, Anleitertage / Anleiterstunden in den Dienstplan auf und verankern Sie sie im Stationsablauf.
Pressearbeit
Veröffentlichen Sie kleine Berichte über die Ausbildung und die Auszubildenden in den sozialen Medien.
Raum und Ort für die Anleitung
Organisieren Sie einen eigenen Raum für die Anleitungen. Stelle.n Sie dort das benötigte Material bereit (Pflegebett, Krankenpflegepuppe, Verbandmaterialien …)
Regelmäßige Gespräche
Etablieren Sie Förder-, Entwicklungs- und Beurteilungsgesprächen.
Regelmäßige Treffen
Organisieren Sie einen regelmäßigen Austausch zwischen Auszubildenden und der Mentoren. So können sie sich über Probleme und Verbesserungsvorschläge auszutauschen.
Schichtleitung
setzen Sie die Auszubildende des 3. Ausbildungsjahrs als Schichtleitung ein.
Schnittstellen-Gespräche
Jährliche Gespräche der Auszubildende mit den Praxisanleitern und der Berufsschule. So stellen Sie die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis sicher.
Schulprojekte unterstützen
Bieten Sie Schulen Betriebserkundungen an.
Laden Sie Schüler und Eltern zu Infoveranstaltungen /Elternabenden ein.
Machen sie Praktika leicht zugänglich. (Bewerbung z. B. über WhatsApp)
Schülerstationen
Lassen Sie Schüler im 3. Jahr eine komplette Station führen.
Social-Media-Marketing
Besonders wichtig sind: Facebook, Youtube, Instagram
Sozialpraktikum
Unterstützen Sie Schulklassen bei der Vorbereitung auf das Sozialpraktikum.
Teamevents
Bieten Sie neuen Auszubildenden ein sinnvolles Teamevent an. So lernen sie von erfahreneren Schüler die wichtigsten Regeln der Arbeit im Krankenhaus kennen. Ein schönes Beispiel finden Sie hier: www.dasteamkocht.de
Teilzeitausbildung
Ermöglichen Sie Teilzeitausbildungen. Berichten Sie an möglichst vielen Stellen darüber.
Übernahmegespräche
Sprechen Sie mit den guten Auszubildenden, nach Rücksprache mit der Schule und den Stationen, früh über eine Übernahme.
Zeitungsartikel
Sorgen Sie dafür, dass die Zeitungen möglichst oft über Auszubildendenprojekte und die Abschlussklassen berichten.
Zweite Chance
Sprechen Sie über die Agentur für Arbeit und die berufsvorbereitenden Schulen diejenigen an, die eine Ausbildung abgebrochen haben. Oft passt die Berufswahl nicht, oder die Ausbildung passte nicht zu den damaligen Lebensumständen.