Fortbildungstag 2023
Die Pflege hat kein Imageproblem
- Posted by: Michael Wachholz
- Category: Fachkräftemangel Mitarbeiterführung Tipps für Pflegekräfte Wertschätzung
Pflege hat ein kein schlechtes Image. Egal wie oft es manche wiederholen.
Pflege ist der zweitangesehenste Beruf. Laut dem Meinungsforschungsinstitut Forsa hat die Krankenpflege das zweihöchste Ansehen in der deutschen Gesellschaft. Nach Feuerwehrleuten und vor Ärzt*innen, Altenpfleger*innen, Polizist*innen und Erzieher*innen. Quelle: Welt – Diese Berufe haben das höchste Ansehen.
Es gibt zu wenig Pflegekräfte, weil der Beruf so unattraktiv ist. Deshalb will niemand diesen Beruf lernen. Das stimmt nicht:
- Pflege ist einer der wenigen Berufe, die in den letzten Jahren mehr Auszubildende gewinnen konnten. Laut Bundesamt für Statistik haben 2021 5% mehr eine Ausbildung in der Pflege begonnen, als im Vorjahr. Das 2. Mal in Folge. Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- 19% der Schüler*innen an allgemeinbildenden Schulen können sich vorstellen in der Pflege zu arbeiten. Quelle: Pflege-online zitiert das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Die Auszubildenden kommen nur, um zu studieren. Das stimmt auch nicht.
Vor allem Abiturient*innen wählen eine Ausbildung oft als Sprungbrett. Deren Interesse an einer Pflegeausbildung ist allerdings am geringsten. Vor allem Haupt- und Realschüler*innen können sich eine Ausbildung in der Pflege vorstellen. Quelle: ebenda
Die meisten brechen die Ausbildung ab. Das stimmt nicht ganz.
Allerdings sind es 30%. Allerdings schwankt die Abbrecherquote zwischen 5,5% und 40%. Wir zeigen Ihnen gerne auf, was erfolgreiche Unternehmen anders machen.
Viele Auszubildene demotiviert, wie schlecht Mitarbeiter*innen über die Pflege sprechen. Im Praxiseinsatz wird z. B. oft gefragt „Wie kommst du heutzutage auf die Idee, in der Pflege zu arbeiten?“
Andere erzählen, dass sich das Team während ihres Praxiseinsatzes nicht die Mühe gemacht hat, sich ihren Namen zu merken. „Ich war immer nur die Schülerin.“
Einige Mitarbeiter*innen sind froh über Auszubildende, weil sie dann jemanden für die unangenehmen Aufgaben haben.
Viele Auszubildende erzählen von den gemeinsamen Pausen. Davon, dass sie dazu da waren, damit das Team gemeinsam Pause machen konnte, ohne die Auszubildenden.
Solche Beispiele sind vermutlich (hoffentlich) die Ausnahme. Doch sie sind zumindest so häufig, dass sich die Auszubildenden in einem Punkt immer einig sind: Alle wissen, in welchem Team sie später nicht arbeiten wollen.
Mich interessiert, was Sie über das Thema denken. Daher würde ich mich über Ihre Antwort freuen.