Fortbildungstag 2023
Hören Sie auf, neue Mitarbeiter*innen zu suchen
- Posted by: Michael Wachholz
- Category: Fachkräftemangel Standard
Unternehmen investieren momentan viel Zeit und Geld, um neue Mitarbeiter*innen zu finden.
Die Akquisekosten pro Pflegekraft liegt derzeit im Bereich eines guten Neuwagens.
Mitarbeiter*innen zu halten kostet deutlich weniger, scheint aber auch weniger interessant, weil der Erfolg nicht so eindeutig zu bemessen ist.
Viele Unternehmen haben sich dazu Gedanken gemacht und manche machen Ihren Mitarbeiter*innen auch attraktive Angebote.
Mitgliedschaften in Fitnessclubs und günstiges Fahrradleasing sind für viele interessant. All dies ist kein Anreiz, an einem unattraktiven Arbeitsplatz zu bleiben.
In unseren Seminaren, Coachings und Beratungen stellen wir immer wieder fest, dass die Mitarbeiter*innen genau wissen, wo das Unternehmen viel Geld und Zeit verschwendet. Doch sie finden aus verschiedenen Gründen kein Gehör.
- Die jährlichen Mitarbeitergespräche finden nicht statt – oder sind zu Seminarbuchungsvereinbarungen verkommen.
- Die Frage nach Verbesserungsideen wird gar nicht gestellt – und selbst wenn: Wo platziert eine Pflegekraft den Vorschlag, die Zusammenarbeit mit einer anderen Berufsgruppe oder Abteilung zu vereinfachen?
- Oft werden Vorschläge auch als zu teuer oder aufwändig abgetan.
Ihre Führungskräfte können zum Beispiel in einer Teamsitzung Vorschläge sammeln.
Oder Sie legen der Lohnabrechnung eine Postkarte für die Vorschläge bei.
Oder, oder, oder …
Wenn Sie sich Unterstützung bei der Befragung, Auswertung oder bei der Umsetzung der Vorschläge möchten, dann sind wir gerne für Sie da.
Ein kurzer Praxisbericht
Vor einigen Jahren haben wir für eine Klinik etwas ähnliches mit den niedergelassenen Ärzten gemacht.
Dazu haben wir die Ärzte zu einer offenen Gesprächsrunde eingeladen, in der sie offen sagen konnten, warum sie ihre Patienten nicht (mehr) in die Klinik einweisen.
Die Kritikpunkte haben wir aufgeschrieben und viele Fragen gestellt, um die Kritik besser zu verstehen.
Dann wurden die Kritikpunkte schrittweise abgearbeitet. In einem anfangs monatlichen, später vierteljährlichen Newsletter wurden die niedergelassenen Ärzte über die Veränderungen informiert.
Ein Jahr später wurde die Klinik mit einem Innovationspreis ausgezeichnet.
Mich interessiert, was Sie über das Thema denken. Daher würde ich mich über Ihre Antwort freuen.